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Waldbrände, Hitzerekorde, sinkende Grundwasserpegel, dazu Starkregenereignisse und Tornados: Beim besten Willen lassen sich die ersten Folgen des Klimawandels nicht mehr übersehen. Das Ziel der Bundesregierung – 80 % des Strombedarfs sollen bis 2030 aus Erneuerbaren Energien stammen – ist daher nur logisch, der Weg dorthin aber anspruchsvoll. Die Energiebranche traf sich am Mittwoch mit Vertretern von Politik und Wissenschaft in Neumarkt, um sich über diese gesamtgesellschaftliche Herausforderung auszutauschen. Der Anlass war ein erfreulicher: FUCHS Europoles eröffnete in diesem Rahmen die Fertigung für Stahlvollwand-Maste „Made in Germany“, um einen „Turbo für den Ausbau der Freileitungsnetze zu zünden“, wie Conrad Fuchs sagte.
„Wer die Erneuerbaren Energien entfesseln möchte, der muss die Netze entfesseln!“ Bei einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion, geleitet von BR-Moderator Tilmann Schöberl, brachte es Dr. Egon Westphal, Vorstandsvorsitzender des Versorgers und Netzbetreibers Bayernwerk auf den Punkt. Die Energiewende wird nur ganzheitlich funktionieren, pflichteten ihm Dr. Rainer Saliger (Siemens AG) und Prof. Johannes Jungwirth von der Hochschule Ansbach bei. Sie hatten in ihrem Impulsvortrag über „Ausbauszenarien der Erneuerbaren Energien“ verdeutlicht, dass grundlegende Voraussetzungen für eine erfolgreiche Energiewende der rasche Netzausbau sowie ein massiver Zuwachs von Wind- und PV-Energie seien.
Conrad Fuchs lenkte die Aufmerksamkeit auf die in der öffentlichen Debatte oft übersehene „erste und letzte Meile“ – der dezentral erzeugte Strom muss schließlich vom Windpark „abgeholt“ und bis zum Verbraucher „transportiert“ werden. Dr. Westphal erläuterte, dass im Freistaat Bayern deshalb bis 2030 rund 1.000 km Hochspannungsleitungen und rund 36.000 km zusätzliche Mittel- und Niederspannungsleitungen notwendig seien. Dazu kommen ca. 300 Umspannwerke.
Im FUCHS Europoles Werk laufen aus einer der größten Pressen ihrer Art in Europa nun Stahlvollwand-Masten vom Band, um diesen Netzausbau zu befeuern. Mit ihrer hohen Beton-Kompetenz will die Firmenfamilie FUCHS alles aus einer Hand liefern – mit Fundamenten, Trafostationen, Umspannwerken und vielen weiteren Produkten. Dr. Westphal lobte die regionale Wertschöpfung – sie entspreche dem Geist von Bayernwerk und bilde mit weiteren Partnern im Land ein zuverlässiges Netzwerk zur sicheren Stromversorgung.
Einer, der aus Neumarkt für das ganze Bundesgebiet seine Mobilfunkmaste bezieht, ist Dr. Bruno Jacobfeuerborn, CEO der DFMG (Tower-Company der Deutschen Telekom). Er mahnte auf dem Podium an, dass auch der digitale Infrastrukturausbau ohne sichere Stromversorgung nicht funktionieren wird. Hürden beim Leitungsausbau schilderte Dr. Michael Freitag, CEO der Freitag-Gruppe. Neben dem Fachkräftemangel machte er das Handling mit unterschiedlichen Behörden als Hemmschuh aus.
Generell gelte es, Verfahren zu beschleunigen, sagte Dr. Westphal. Finanzminister Albert Füracker verwies auf die Stellenoffensive des Freistaats, mit denen Planfeststellungsverfahren beschleunigt werden. Diese zusätzlichen Kräfte gehen an die Bezirksregierungen, auf dem Podium vertreten durch den Regierungspräsidenten der Oberpfalz, Walter Jonas. Er schilderte die Rolle seiner Behörde bei den entsprechenden Verfahren. Viel Positives wusste Landrat Willibald Gailler aus seinem Zuständigkeitsbereich über den Status der „Erneuerbaren“ zu berichten – mit 64 Windkraftanlagen und 127 % des Strombedarfs aus regenerativen Quellen liegt der Kreis Neumarkt gut im Rennen. Dem pflichtete auch die Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl bei.
Staatsminister Füracker oblag die Ehre, die Presse offiziell in Betrieb zu nehmen und den ersten Freileitungsmast von FUCHS Europoles zu „produzieren“. Bereits zuvor hatte sich das Fachpublikum aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Rammrohrgründung vorführen lassen – ein Beispiel, wie sich auch auf schwierigem Untergrund sicher und mit wenig Aufwand ein Freileitungsmast aufstellen lässt. Die 110 kV-Leitung ist das Rückgrat der erfolgreichen Energiewende – die Stahlmaste dafür kommen nun aus Neumarkt.