50 Jahre GFK-Maste - Eine Zeitreise mit GFK-Pionier Hartmut Trommen

MEDIENINFORMATION: 50 Jahre GFK-Maste, Hartmut Trommen

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Neumarkt, September 2024

50 Jahre GFK-Maste – Eine Zeitreise mit GFK-Pionier Hartmut Trommen

„Ein sehr großes Gebäude haben Sie da.” Hartmut Trommen betritt das erste Mal den 2022 errichteten Hauptsitz von FUCHS Europoles. Vor vielen Jahrzehnten, als er als junger, engagierter Ingenieur die Stelle antrat, bewarb er sich weiter stadteinwärts. Aber das waren andere Zeiten – heute erwarten ihn ein neuer Besitzer und ein neuer Standort. Was über ein halbes Jahrhundert geblieben ist, sind leuchtende Ergebnisse seiner Arbeit – Lichtmaste aus GFK, die seit den 1970ern unverwüstlich an den Straßen und Plätzen ihren Dienst tun.

Die Fahrt nach oben im gläsernen Aufzug und die moderne Ausstattung der Arbeitsumgebung stehen deutlich für die Veränderungen der letzten Jahrzehnte. Im Besprechungsraum angekommen beginnt Hartmut Trommen aus seinem Aktenkoffer eine Kamera heraus zu kramen. Trommen hat sich gut auf den Besuch vorbereitet. Es dauert nicht lange, bis der Tisch mit alten Unterlagen, welligen Flyern und Bildern von Hartmut Trommens früheren Projekten geschmückt ist. Umringt von den nachfolgenden Generationen, die in Firmenkreisen auch treffsicher GFKler genannt werden, erinnert sich der Pionier zurück. Sein lebhafter Blick lässt erkennen, wie präsent er die Erlebnisse auch heute noch vor Augen hat.

Hartmuts Rückblick

Im Herbst 1973 trat er mit dem Ziel, die Mastherstellung zu revolutionieren, seine neue Arbeitsstelle bei der Holzmastfirma Pfleiderer an. Bisher bestimmten vor allem Produkte aus Holz und Stahl den Markt. GFK-Maste hieß damals, Faser über Holzmasten zu wickeln. Technische Probleme erforderten allerdings neue, innovativere Ansätze – und da kam Hartmut Trommen ins Spiel.

Sechs Monate arbeitete er als Leiter der Kunststoffabteilung täglich an einer Lösung des Problems. Der Ingenieur entwarf eine Schleuderbank, verbesserte das Einspritzverfahren und testete seine Ergebnisse in Schwingungsversuchen. Die Experimente glückten, und im Mai 1974 konnte die Firma die ersten Maste aufstellen – die bis heute noch stehen. Exemplare davon lassen sich im Umkreis von Neumarkt beginnend, in ganz Deutschland entdecken. Das gefragte Produkt wurde bald schon in wesentlich größeren Dimensionen als Flutlichtmast für Sportplätze, als Windmessmast für den Deutschen Wetterdienst oder von Flughäfen angefragt. Die Vorteile der Beschaffenheit waren nicht zu bestreiten: Das Material stört das Radar nicht, die funkenfreie Bruchfähigkeit garantiert hohe passive Sicherheit, die im Falle eines Unfalls großen Schaden abwendet, und die Handhabung ist unkompliziert.

Er setzte den Grundstein

Als er über die technischen Errungenschaften spricht, gestikulieren Trommens Hände lebhaft. Während er erzählt, verweist er immer wieder auf seine Unterlagen oder Fotos, die bereits den üblichen Gelbstich angenommen haben. Die Erinnerungsstücke, kontrastiert vom modern ausgestatteten Besprechungsraum, verdeutlichen die Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Vor 50 Jahren, als Helmut Schmidt seine Wahl zum Bundeskanzler feierte und Nixon sich unterdes ins Aus manövrierte, nahmen seine Ideen Gestalt an, bis sie in der Produktion Wirklichkeit wurden. Damit setzte er den Grundstein für die heutige FUCHS Europoles GFK.
Die damaligen Vorteile blieben und die heutige Kundschaft, die die verschiedensten Sektoren vertritt, freut sich außerdem über salzresistente Maste, die sich in der Gewichtsklasse Fliegengewicht verorten lassen. Auch die Vielfalt des Produkts ist auf dem langen Weg nicht abhandengekommen – im Gegenteil: Wie die Wurzeln eines alten Baumes entfalteten sich die Einsatzgebiete über die Jahre hinweg in alle Richtungen: Flugfeldbefeuerung, Instrumentenlandesysteme, Schrankenbäume, Fahnenmaste und Freileitungsmaste sind mittlerweile zusätzliche Namen des GFK-Masts.

Die Materialien sind zwar nicht pflanzlich, jedoch umweltfreundlich und leicht gehalten. Mit einem geringen Energieaufwand beim Herstellungsprozess und Transport gepaart mit einer erstaunlichen Langlebigkeit entsprechen sie auch heute noch dem Zeitgeist. Dazu gehört ebenfalls der hohe Sicherheitsaspekt: Schwer entflammbar, vollisoliert und nicht leitend erfüllt der GFK-Mast seine Funktionen und sorgt dafür, dass es keine bösen Überraschungen gibt. Gegen die ist er sogar äußerst gut gefeit: Trotz seiner Grazie bleibt er bei hoher Windlast, Vandalismus, Witterung und Korrosion widerstandsfähig bis wartungsfrei.

Der eifrige Ingenieur konnte es kaum abwarten, von den modernen Abläufen in der Produktion zu hören. Gespannt beugte er sich vor, als ihn Werkleiter Michael Polster in die neue Welt der Maste einführte, die nicht nur innovative Arbeitsweisen beinhaltet, sondern auch einen internationalen Kundenkreis erschloss. „Das macht mich schon ein bisschen stolz, wenn man bedenkt, dass wir bei Null angefangen haben”, resümierte Trommen angesichts der neuen Produktions- und Verarbeitungsanlagen.

Ein Gefühl, das die Arbeit der FUCHS GFKler ehrt. Von einer Ein-Mann-Abteilung zu einem international agierenden Unternehmen ist es ein weiter Weg: Die Weiterentwicklung der Herstellungsverfahren und das Erschließen neuer Bereiche benötigt nicht nur eine Optimierung der Mastproduktion, sondern auch die Bereitschaft der Mitarbeitenden, mit Tatkraft aktiv die Infrastruktur mitzugestalten. Die Zukunft im Blick heißt jedoch nicht, die Vergangenheit außer Acht zu lassen. Die kleine Runde schätzt diesen Austausch und weiß, dass bewährte Verfahren nicht wegzudenken sind.

Ein Mast an einem Hubschrauber befestigt, spannende Testsituationen, haarsträubende Verhandlungen und besonders erinnerungswürde Geschäftsreisen prägten Trommens Jahre in der Mastindustrie. Expertise, Fleiß und der Mut, einfach mal auszuprobieren, entwickelten ein zeitloses Produkt, dass ziemlich sicher auch beim nächsten Jubiläum auf seinem altgewohnten Platz die Stellung halten wird.

Über FUCHS. Die Firmenfamilie:

Als eigentümergeführter Immobilieninvestor bietet FUCHS moderne, bedarfsorientierte und nachhaltige Immobilienkonzepte. Zu den Nutzern zählen überregionale Logistikunternehmen und Händler, regional tätige Gewerbetreibende sowie Investoren für den Verkauf von Gewerbeliegenschaften oder ganzen Wohnanlagen.

Die eigenkapitalstarke Firmenfamilie FUCHS ist in dritter Generation mit einem Jahresumsatz von ca. 500 Mio. € und derzeit rund 1.700 Mitarbeiter*innen in allen Bereichen des Hoch-, Tief- und Ingenieurbaus aktiv. Die bauausführenden Gesellschaften können auf die Leistungsstärke der FUCHS-internen Planungsgesellschaft sowie der bundesweit sieben Holz- und Beton-Fertigteilwerke zurückgreifen. Die Projektabwicklung mit schlüsselfertigen Systemgebäuden im Wohnungs- und Gewerbebau garantiert Terminsicherheit zum Festpreis. FUCHS realisiert innovative, maximal energieeffiziente sowie serielle Bauten in kürzester Zeit.

Kontakt zu diesem Bericht: 

Fuchs & Söhne Service GmbH

Wegscheid 1a, 92334 Berching
Hubert Süß, Redakteur
Leiter Unternehmenskommunikation
h.suess@fuchs-soehne.de
Tel.: 08462 / 34897-135
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